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Franz goes Russia

Von Hirschau nach Krasnojarsk

(Ein Bericht von Elias Lauerer)

Jakob Lauerer vom SCMK Hirschau für die Universiade 2019 in Sibirien qualifiziert

Der 20jährige Skilangläufer des SCMK Hirschau und Medizinstudent in Würzburg wurde vom allgemeinen deutschen Hochschulsportverband (adh) für die 29. Winteruniversiade im sibirischen Krasnojarsk nominiert.

Universiade – olympische Studentenspiele

Das Wort „Universiade“ ist eine Kombination aus „Universität“ und „Olympiade“, bezeichnet also olympische Spiele für Studenten. Seit 1959 werden diese Spiele im zwei Jahresrhythmus sowohl im Winter als auch im Sommer ausgetragen. In diesem Jahr findet das Multisportevent, welches, noch vor sämtlichen Weltmeisterschaften, die größte Wintersportveranstaltung des Jahres 2019 sein wird, vom 02. – 12. März im sibirischen Krasnojarsk statt. Dort werden über 2000 Studenten aus 50 Nationen in 11 verschiedenen Sportarten um Medaillen und Platzierungen kämpfen.

Studentennationalmannschaft

Deutschland, vertreten durch den adh, entsendet 24 Sportler nach Russland. Mit dabei ist auch der Hirschauer Jakob Lauerer, der neben fünf weiteren Deutschen für die Skilanglaufwettbewerbe nominiert wurde. Neben herausragenden sportlichen Leistungen ist für die Qualifikation, wie der Name Universiade bereits verrät, eine Immatrikulation an einer Universität oder Hochschule erforderlich. Auch der Slogan „todays stars, tomorrows leaders“ spielt auf die sportliche und intellektuelle Fähigkeiten der Athleten an.

Vom warmen Würzburg ins eisige Sibirien

Jakob Lauerer erfüllt beide Voraussetzungen: Nach seinem Abitur am Erasmus-Gymnasium, begann er im Oktober 2017 mit dem Medizinstudium an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Obwohl in der Mainmetropole nahezu ganzjährig Plustemperaturen herrschen und kein Schnee in Sicht ist, gelang es Lauerer, durch hartes Training vor allem in Laufschuhen und auf dem Fahrrad, sich für die Universiade zu qualifizieren. Dies ist neben seiner Leidenschaft für den Skilanglauf, seiner hohen Disziplin im anspruchsvollen Studium und zeitintensiven Ausdauersport auch auf die Unterstützung durch den SCMK und Heimtrainer Johannes Pfab zurückzuführen. Durch sehr gute Leistungen im Deutschlandpokal in Oberwiesenthal und am Arbersee konnte er den Verband überzeugen und sich gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen. Am 25. Februar erfolgt der Abflug nach Krasnojarsk, der drittgrößten Stadt Sibiriens, wo im März, getreu dem Motto „real Winter“, Temperaturen von -20°C auf die Athleten warten. Die Unterbringung erfolgt in einem eigens für die Spiele errichteten Athletendorf. Darüber hinaus wurden für das Event neue Sportstätten errichtet und die Infrastruktur vor Ort ausgebaut.

Zehn Tage Wintersport vom Feinsten

Am 2. März wird die Universiade – Flamme, die bereits seit Wochen durch Russland getragen wird, Krasnojarsk erreichen und Präsident Putin das Sportevent eröffnen. Für Lauerer und die anderen Langläufer wartet direkt am nächsten Tag das erste Rennen, ein 10 km langer Einzelstart in der klassischen Technik, tags darauf wird in der Skatingtechnik nach den Rückständen des Vortages erneut über 10 km gestartet. Außerdem hofft Lauerer, der als Distanzläufer die Sprintrennen vorraussichtlich auslassen wird, Deutschland am 09.03. in der Teamstaffel vertreten zu dürfen, bevor am 12. März ein 30 km Massenstartrennen in der freien Technik den sportlichen Abschluss der Veranstaltung bildet. Die Chancen auf Medaillen sind für die deutschen Langläufer eher gering, da für Russland etliche Weltcupathleten an den Start gehen werden. So siegte auch Weltmeister Sergey Ustiugov einst bei der Universiade.

Nach der großen Abschlussfeier wird das deutsche Team am 13. März wieder die Heimreise antreten.

 

Weitere Informationen

https://krsk2019.ru/en/pages/winter_universiade_krsk_2019

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